Anna Steinert „Wilde Stille“

Anna Steinert „Wilde Stille“

Anna Steinert „Wilde Stille“

Der Verein Kunstwoche Jesteburg e.V. freut sich, am 13.02.2014 um 19 Uhr zur Eröffnung der Ausstellung „Wilde Stille“ der Künsterlin Anna Steinert einladen zu dürfen. 

Anna Steinert wurde 1983 in Krefeld geboren und studierte an der HfbK in Hamburg, wo sie 2013 bei Werner Büttner und Hanne Loreck Diplom machte. Die Einzelausstellung „Wilde Stille“ im Kunsthaus Jesteburg präsentiert neben Malereien und Skulpturen der Künstlerin auch den extra für diese Ausstellung entstandenen Film „Mosagrima“.

Ausschau halten, Anna Steinert 2013

Aus der Malerei kommend, befasst sich die Künstlerin mit dem grotesken und paradoxen Ausdruck von Gesichtern. Ihre „Meta-Portraits“ verorten sich im Spannungsfeld zwischen der langen, kunsthistorischen Tradition des Portraits und dessen Bedeutung im heutigen medialen und digitalen Alltag. Allerdings sind es nicht traditionelle Portraits oder die genormten Gesichter der Medienwelt, die Steinert ins Visier ihrer künstlerischen Blickrichtung nimmt.  Stattdessen erforscht sie eine Formfindung für die Auflösung von Gesichtsschemata, die sie malerisch beispielsweise in Tierköpfen oder blicklosen Gesichtern in Zustände der „Wildheit“ oder des „Außer sich seins“ gipfeln lässt.

Visage wolkig, Anna Steinert 2013

Neben ihren Malereien fertigt Anna Steinert Masken und Objekte an, die auch Handlung und Kulisse ihrer filmischen Arbeit prägen. Die wichtigste Eigenschaft der Maske ist ihre Animation, sei es im Ritual oder im Spiel. Obwohl die Maske das Gesicht bedeckt, hat sie dennoch eher eine Funktion des Aufdeckens und Herausstellens eines bestimmten Appells oder Zustands. Wenn die Maske fällt, zeigt sich allerdings dahinter oft kein „wahreres“ Gesicht. Sie ist nur eine Miene der Miene. Sie verursacht sowohl Annäherung, als auch Distanz und ist in der Lage, eine individuelle Identität in Frage zu stellen. Die ambivalente Natur der Maske macht sich auch dadurch bemerkbar, dass sie auf der einen Seite dazu dient, der Natur zu trotzen, sie zu beschwichtigen oder zu beschwören, sich also auf die Seite der Zivilisation stellt und sich auf der anderen Seite mit der transzendenten Natur verbündet und gegen die menschliche Gesellschaft richtet. Der Gebrauch von Masken bedeutet für Anna Steinert eine Möglichkeit des Rebellierens gegen kategorisierendes und produziertes Denken. (Text: Anna Steinert, Isa Maschewski)

Filmstill, Mosagrima, 2013

 

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