Hidden Hope/ Deep in my chest*

Hidden Hope/ Deep in my chest*

Hidden Hope/ Deep in my chest*

Veranstaltungsreihe

Im Rahmen ihrer Einzelausstellung im Kunstverein Jesteburg und in Kooperation mit dem von der Josef und Hilde Wilberz-Stiftung geförderten internationalen Atelierstipendiums der Stadt Mönchengladbach hat die Künstlerin und Filmemacherin Cana Bilir-Meier eine dreiteilige Online-Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Hidden Hope / Deep in my chest“ kuratiert und in Kooperation mit dem Städtischen Kulturbüro, dem Kunstverein Jesteburg sowie dem KÖNTGES der Initiative Altstadt Mönchengladbach organisiert.

In der ersten Veranstaltung der Reihe Hidden Hope / Deep in my chest, am 21.02. um 17 Uhr, diskutiert die Journalistin Amina Aziz mit dem Schriftsteller Abdul Samad Haidari über seinen Gedichtband “The Red Ribbon” (2019), in dem Haidari die Geschichte als Refugee und seiner Flucht von Afghanistan in den Iran und nach Indonesien beschreibt. Es ist eine Geschichte von Gewalt und Verlust, wobei die lyrische Verarbeitung seiner Geschichte Hoffnung in sich birgt. Der Abend wird mit Filmausschnitten von Cana Bilir-Meiers Film “This Makes Me Want to Predict the Past” begleitet.
Das Gespräch findet online per zoom und in englischer Sprache statt. Die Teilnahme ist kostenlos.


Anmeldung unter: https://forms.office.com/Pages/ResponsePage.aspx?id=dTDWOCdqxE6V-Uc_XvLxtf5EActR_s1Pl9tnW59cjU9UQVkzSVhXMDhVRjdITEc5RDZCSEExM0RYTy4u

“I only pray to see my parents and my siblings once more; dreaming of a peaceful and free world where children like my little brother and sisters don’t have to grow up under a chemical sky; a world where women like my mother would never have to cry,” Abdul Samad Haidari aus “The Red Ribbon”
Welche neuen, widerständigen, kritischen und poetischen Formen der Erzählung können konzipiert und diskutiert werden? Wer ist sichtbar, welche Geschichten werden erzählt und wie drücken sich diese “hidden histories” in der Poesie aus? In der performativen Lesung mit dem Schriftsteller Abdul Samad Haidari, wird die Journalistin Amina Aziz in einem gemeinsamen Gespräch das Buch “The Red Ribbon” (2019) von Haidari vorstellen, welches in Form von Gedichten, eindrucksvoll, präzise und mutig die Geschichte seiner Flucht aus Afghanistan nach Indonesien schildert.
Amina Aziz ist Journalistin, wissenschaftliche Referentin und politische Bildnerin. Sie hat u.a. zu Post- und Dekolonialität, Islamismus, post-islamistischen Gesellschaften, sowie Drogenpolitik geforscht und arbeitet aus intersektionaler und machtkritischer Perspektive zu Themen der Gegenwart und Zukunft.


Abdul Samad Haidari ist Autor, Übersetzer, Schriftsteller, Journalist und Refugee aus Afghanistan und lebt seit 2014 in Indonesien nachdem er 2013 gezwungen war sein Land zu verlassen. Er studierte in Pakistan und arbeitete u.a. als Lehrer für Computer Science und Englisch. Er ist Autor des Buches The Red Ribbon welches im Verlag Gramedia 2019 in Indonesien erschienen ist. https://abdulsamadhaidari.wordpress.com/


Cana Bilir-Meier, arbeitet als Filmemacherin, Kunstpädagogin und Filmkuratorin. Ihre künstlerischen, filmischen und filmisch-performativen Arbeiten bewegen sich an den Schnittstellen von Archivarbeit, Textproduktion, historischen Recherchen und zeitgenössischer Medienreflexivität oder auch -archäologie.
www.canabilirmeier.com

Am 23.2. um 19 Uhr folgt die zweite Veranstaltung der Reihe mit einer Lyriklesung aus dem Buch “Haymatlos” mit Bahati, Tamer Düzyol,Taudy Pathmanathan sowie der Schauspielerin Süheyla Ünlü, die Gedichte von Semra Ertan lesen und an die Dichterin und Aktivistin erinnern wird. Den Abend moderiert Cana Bilir-Meier.Das Gespräch findet in zoom und in deutscher Sprache statt. Die Teilnahme ist kostenlos.Anmeldung unter: https://forms.office.com/Pages/ResponsePage.aspx

Als “KANAKISTAN” organisierten Taudy Pathmanathan und Tamer Düzyol die (post)migrantischen Kunst- und Kulturreihen „Willkommen in KANAKISTAN“ (2016) und „KANAKISTAN 2.0“ (2017) in Erfurt, um (post)migrantische Perspektiven sichtbar zu machen. Eine Besucherin der KANAKISTAN-Reihen sendete ihnen ein Gedicht zu, was die eigenen Gedanken und Erfahrungen in der hiesigen Gesellschaft behandelte. Dieser „Aufschrei“ stellte einen Anfangsimpuls für „HAYMATLOS“ dar, ein Gedichtband, der sich mit Rassismus, Ausgrenzung sowie Migrationsgeschichten auseinandersetzt. Düzyol und Pathmanathan haben mit „HAYMATLOS“ eine Plattform geschaffen, die Perspektiven zusammenbringt und vereint. „HAYMATLOS“ ist politisch, widerständig, gefühlsstark, selbstermächtigend, authentisch und ein neues zu Hause. „HAYMATLOS“ ist ein Denkmal für eine Gesellschaft der Vielen. www.kanakistan.de/

Bahati ist eine afrodeutsche Poetin, Pädagogin und Sängerin, die bereits in ihrer Kindheit angefangen hat, Texte zu schreiben. Bislang wurden mehrere ihrer Gedichte in verschiedenen Anthologien veröffentlicht, zuletzt erschien ihr Text „Kleinstadtblues“ im Missy Magazine.


Tamer Düzyol, in Mönchengladbach, trotz dass er in eine Hauptschule abgeschoben werden sollte, studierte er. Aktuell versucht er die Brücke zwischen Wissenschaft, Politik und Literatur zu schlagen. Mit Taudy Pathmanathan veröffentlichte er den Gedichtband „HAYMATLOS“, der von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung als eine Lyrik-Empfehlung 2019 benannt wurde.Taudy Pathmanathan, geboren als Niedersächsin, Tamilin und Tochter. Als studierte Erziehungswissenschaftlerin sensibilisiert sie leidenschaftlich gern junge Generationen durch kreative Aktionen. Aber auch ihre sonstige Umgebung bleibt vor ihrem Eifer nicht verschont. Bei gemütlichen Teegesellschaften werden zukünftige Schachzüge geplant.

G Lady S, geboren auf den Philippinen und in Hamburg aufgewachsen, beschäftigt sich in ihren Rap- und Songtexten u.a. mit Fragen zu migrantischer Identität und Aktivismus. Sie arbeitet an einer demokratischen Grundschule als Ergotherapeutin und Sozialarbeiterin mit Schwerpunkt Anti-Diskriminierungsarbeit und körperbezogenes Empowerment.

Semra Ertan, geboren 1957 in Mersin/Türkei, zog 1972 zu ihren Eltern, die in der Bundesrepublik Deutschland als Arbeitsmigrant*innen lebten. Sie arbeitete als technische Bauzeichnerin, Schriftstellerin und Dolmetscherin und schrieb über 350 Gedichte und einige Satiren. 1982 starb sie in Hamburg.
www.semraertaninitiative.wordpress.com/

Süheyla Ünlü, gebürtige Berlinerin, studierte in Hannover Schauspiel (Diplom) an der HMTM und ist zurzeit am Staatstheater Nürnberg als Schauspielerin engagiert. Neben ihrem Engagement am Theater ist Sie auch politisch aktiv – sie ist Mitglied beim Stabiler Rücken e.V. und in der Vorbereitungsgruppe des Nürnberger Tribunals NSU-Komplex auflösen.
www.vizardagency.com/gallery/suheyla-unlu/

Die dritte und letzte Online-Veranstaltung Oriental Futurism am 25.2. um 19 Uhr, schließt die Reihe mit der Music & Art Duo Seba Kayan und Betül Seyma Küpeli und einer widerständigen und inspirierenden Performance aus einer Collage von Musik, Sound und Texten.
Das Performance Konzert wird auf Youtube gestreamt.

Link: https://forms.office.com/Pages/ResponsePage.aspx…

Shayma & Seba, das erste kurdische female Kunst und Musik Duo in Wien, verwendet spoken word, sound poetry und elektroakustische Musik als Ausdruck der Rage, des Widerstandes und der kulturellen Heilung. Als Women of Color, die intersektionale Diskriminierung in einer rassistischen Gesellschaft erleben, bündeln sie ihre Wut in einer Fusion von „Dengbej“ (einer historischen kurdischen Form von Musik und Geschichten erzählen), Anatolischen Klängen, Techno, House, Acid und Trap.


Betül Seyma Küpeli (Shayma) ist Konzeptkünstlerin, Singer-Songwriter, Kunst- und Kulturvermittlerin. Sie hat Architektur und Bildende Kunst studiert. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit folgenden Themen: postmigrantisch situiertes und intersektionales Wissen, gesellschaftspolitische und soziokulturelle Verhältnisse und Urbanistik. Mit intermedialen Ausdrucksformen wie Videokunst, Sound Art sowie visueller und performativer Kunst schafft sie Verbindungen und Brüche zugleich. Zurzeit arbeitet Sie an einem Coming-of-Age Science-Fiction Animationsfilm.


Seba Kayan ist Djane, Künstlerin und Soundartist. Sie entwickelte 2017 das Projekt Kreativenplattform, welches Kunst- und Designschaffenden einen Raum eröffnet, ihre künstlerischen Arbeiten in einen neuen Kontext zu setzen, in welchem der Raum die Werke mitbestimmt und beeinflusst. Sie arbeitet transdisziplinär mit verschiedenen Genres und schafft Verbindungen zwischen Musik und Kunst.


 

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