Am 30.08. lädt DARE zum musikalischen Abend „Musik & Applaus“ in den Hahntrapp 4, 20457 Hamburg. Auch, um noch einmal nachträglich die 7. Ausgabe „Skepsis & Applaus“ zu feiern. Die Künstler, deren Konzerten wir an diesem Abend beiwohnen, seien an dieser Stelle einmal kurz in teilweise sogar sehr eigenen Worten vorgestellt.
Zucker! Christin Elmar Schalko und Pola Lia Schulten heißen nicht nur komisch, sie haben auch eine Band. Einiges haben sie bereits vorher gemacht. Mit anderen Leuten, allein, oder so. Aber heute ist jetzt und die Band heißt: z u c k e r !. Christin kommt vom Folk-Pop, Pola kommt aus dem Punk. Und beide gern mal aus der Kneipe. In einer solchen, im Pudel, haben sich dann auch kennengelernt.
Ungelenk ist wieder schick. Aber hinter dem Kokettieren mit Fehlern, mit dem Strich durch die Rechnung und Trash blitzen deutlich zwei Künstlerinnen auf, die sehr wohl wissen, wie man einen guten Song macht. Trotzdem oder gerade deshalb wird sowas wie „fuck you you fucking fuckhole“ zweistimmig, fahrig und hymnisch auf Dur-Akkorde geschmettert. Alles first take – behaupten die beiden zumindest. Und wollen vermutlich sagen, es geht uns nicht darum, die nächsten Genesis zu werden oder das Terrain der abgehalfterten Indierock-Mucker auch nur mit dem Arsch anzugucken. Es geht eher um einen Lob des Direkten, des Machen. Wir können und wir machen und fertig – und sieh mal einer an! Heraus kommen Slogans wie „Dann studier doch an der HfbK!“ Charmanter und frecher hat Hamburg doch schon ewig nicht mehr abgeliefert. Sag Hallo zum dramatischen Riot-Girl-Ding – zwischen Selbstermächtigungs-Blues und Borderline-Party. (Text: Linus Volkmann)
Jentle ben. „Wenn ich könnte, würde ich sagen, ich will mit dem ganzen System nichts mehr zu tun haben. Ich würde à la Schlingensief sagen; hier, hier ist mein Ausweis, hier, ich bin im erweiterten Kunstbegriff unterwegs. Ich würde sagen, fertig, ich bediene euch nicht mehr, eure Kriege, eure Gier und Selbstverliebtheit, eure Hierarchie und Ausbeuterei. Ich würde sagen, hier, das ist es wie ich es mache; ich brauche nichts, weil alles da ist. Die Überflussgesellschaft abschwächen, von ihren Abfällen leben, ihre leeren Häuser benutzen, ihr Herz beruhigen. Ein leeres Haus ist traurig, weil es seinem Zweck nicht entspricht. Diese Traurigkeit springt über auf unsere Gemüter, die traurigen Gemäuer, „alles kommende Ruinen“ (Einstürzende Neubauten). Wie gross ist er, der Einfluss, der etwas anderes setzt als Angst und Misstrauen, als gut und böse, als sexy und unsexy. Der weiss, dass es so etwas wie Kultivierung gibt, der weiss, dass es Respekt und Empathie gibt.
Und was wird entgegengesetzt, was wird entgegengesetzt, wie vehement wird entgegengesetzt. Was wird entgegengesetzt und mit welcher Vehemenz. Sind wir mit dem Ausmerzen der Unterschiede am Ende der Dialektik angelangt? Die Unterschiede sind nicht ausgemerzt! Kann ich kündigen den Vertrag mit wem?“
http://www.myspace.com/jentleben
www.likeyou.com/jenniferbennett
RÜCKWÄRTS AKA AATMT AKA ANDREW AND THE MEDIATERRORS. HAMBURGS FINEST AFRICA PUNK BESSER BEKANNT ALS PUN FUNK. SETZT SICH GNADENLOS MIT PRO HALTUNG UND EINEM FEINEN GESPÜR FÜR FEEL GOOD POP DURCH. DAS SAGEN AUCH ALLE DIE WAS ZU SAGEN HABEN IMMER ÖFTER. ENJOY.
DARE | Musik & Applaus
30.08.2012 | Hahntrapp 4 | 20457 Hamburg
Konzerte ab 20 Uhr
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